Hier findest du Informationen zur Region, aktuellen Themen und meiner politischen Arbeit vor Ort.
Reben, Rüben ... und Rotoren
Der Wahlkreis 31 besteht aus der Stadt Ingelheim, der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und der Gemeinde Budenheim. Insgesamt leben hier etwa 75.000 Menschen.
Auch wenn die Gemeinden räumlich dicht beieinander liegen, zeigen sie doch die Vielfalt und die vielfältige Welt, in der wir heute leben.
Foto: Nina WagnerIngelheim und die Verbandsgemeinde Nieder-Olm sind landschaftlich geprägt durch große Weinanbaugebiete und intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen in der typischen Rheinhessischen Hügellandschaft. Früher wurde Rheinhessen gerne und etwas abfällig als das "Land der Reben und Rüben" bezeichnet. Aber die Menschen hier sind innovativ und fleissig und so wurde in den letzten Jahrzehnten Rheinhessen auch das Land der Rotoren. Zahlreiche Windräder machen uns inzwischen unabhängiger von fossilen Energien. Windkraft rechnet sich schon lange auch wirtschaftlich, stabilisiert die Haushalte der Gemeinden und ist gut für unser Klima.
Für eine gute Wirtschaftslage sorgen aber auch große, weltweit bekannte Unternehmen, die hier ansässig sind. Eines der größten pharmazeutischen Unternehmen Europas prägt seit Jahrzehnten den Alltag in Ingelheim. Budenheim ist Heimat für ein bedeutendes Chemieunternehmen und in Nieder-Olm ist der Firmensitz eines sehr bekannten Getränkeherstellers. Neben diesen großen Playern gibt es zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe, die in meinem Wahlkreis beste wirtschaftliche Voraussetzungen finden.
Es lebt sich gut in diesem Wahlkreis 31. Viele Menschen sind in den letzten Jahren hier hergezogen und fühlen sich sehr wohl. Die Verkehrswege sind gut ausgebaut, es gibt viele Freizeitmöglichkeiten, Schwimmbäder, Wanderwege, die berühmten Hiwweltouren und inzwischen auch mehr Radwege, wie zum Beispiel der neue Pendlerradweg in Richtung Mainz. Das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs ist in den letzten Jahren stark verbessert worden. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Eine besser getaktete Zuganbindung auf der Strecke Mainz - Nieder-Olm ist eines der Ziele, die ich erreichen möchte.
Unsere Schulen sind gut ausgestattet und waren lange auch ausreichend dimensioniert. Allerdings bringen die steigenden Einwohnerzahlen auch steigende Schülerzahlen mit sich. Die beiden größten Gymnasien von Rheinland-Pfalz liegen beide in meinem Wahlkreis. Leider ist in den letzten Jahren zu wenig passiert, um die weiterführenden Schulen auf diese Schülerzahlen vorzubereiten. Ich werde mich auch auf Landesebene dafür einsetzen, dass endlich neue Kapazitäten geschaffen werden, damit alle Schüler*innen die Schulform zur Verfügung haben, die sie brauchen.
Foto von Brigitte Elsner auf UnsplashAlles Gute hat natürlich auch Schattenseiten. Eine Schattenseite ist der Fluglärm durch den Frankfurter Flughafen, aber auch durch den Finther Flugplatz. Einige Gemeinden in meinem Wahlkreis sind hier besonders belastet. Die Lärmbelastung steigt stetig durch den fortschreitenden Ausbau des Flughafens und eine aktuelle hessische Landesregierung, die für Fluglärm kein hohes Problembewußtsein hat. Das Nachtflugverbot wird immer wieder umgangen. Wir Rheinhessen müssen hier sehr wachsam über den Rhein schauen und immer wieder unsere Stimme erheben, um gehört zu werden! Neben dem Fluglärm ist auch der sonstige Verkehrslärm durch Autobahnen und innerörtlichen Verkehr eine Belastung. Hier werde ich mich für entsprechende Tempolimits einsetzen. So werden die Anwohner, das Klima und auch der Geldbeutel geschont, da bei niedriger Geschwindigkeit weniger Sprit verbraucht wird.
Ein weiteres großes Thema ist die Gesundheitsversorgung im Wahlkreis. Vor einigen Jahren gab es noch wohnortnahe Bereitschaftsdienstzentralen und ein Krankenhaus in Ingelheim. Das Krankenhaus wurde geschlossen, der Bereitschaftsdienst aus Kostengründen nach Mainz verlegt. Die Rettungswache in Ingelheim und das Krankenhaus in Bingen konnten in letzter Minute erhalten werden. Ich sehe das Land Rheinland-Pfalz in der Verantwortung, die gesundheitliche Versorgung langsfristig sicher zu stellen. Ein Krankenhaus, das einmal geschlossen wurde, lässt sich nicht kurzfristig wieder öffnen. Die Corona-Pandemie war sicherlich nicht die letzte Krise, die wir zu bewältigen hatten. Wir benötigen daher ausreichende Versorgungskapazitäten im stationären und ambulanten Bereich, im ärztlichen, aber auch im psychotherapeutischen Behandlungsspektrum. Zentralisierung ist in vielen Bereichen hilfreich. Aber gerade in der Gesundheitsversorgung sind auch wohnortnahe Kapazitäten im wahrsten Sinne des Wortes "lebenswichtig".
Budenheim, Ingelheim, Nieder-Olm - ein Wahlkreis, der viele verschiedene Facetten hat. Und dafür möchte ich im neuen rheinland-pfälzischen Landtag Eure Stimme sein.